Wenn Sie ...
Es muss nicht zwangsläufig ein Auslandstierschutzhund sein, um als Hundehalterin mit einer sogenannten Deprivation des
Hundes konfrontiert zu werden. Diese Diagnose beschreibt die Auswirkungen, die entstehen, wenn ein Hund in seiner Welpenzeit zu wenig kennengelernt hat und daher keine effektiven
Bewältigungsstrategien für verschiedene Arten von Außenreizen entwickeln konnte.
Hunde haben in ihrer sensiblen Phase einen kurzen Zeitraum, in dem sie neuen Dingen gegenüber aufgeschlossen sind. Nach etwa 14 Wochen ändert sich diese Grundeinstellung zu neuen
Herausforderungen vollständig. Alles, was bis zu diesem Zeitpunkt nicht als ausreichend sicher abgespeichert wurde, wird mit äußerster Vorsicht betrachtet. Je weniger ein Hund kennt, desto
weniger Parallelen kann er zu bekannten
Situationen ziehen, die er bereits als harmlos bewertetet hat. Dies führt im Alltag zu einer erhöhten Vorsicht und Angst vor z. B. Geräuschen, Bewegungen, anderen Lebewesen und endet oft in zurückgezogenem oder nervösem
Verhalten.
Stress ist an sich eine natürliche, sinvolle Reaktion, um mit Veränderungen umzugehen. Allerdings kann übermäßiger Stress dazu führen, dass Hunde überempfindlich, sehr reaktiv und
krankheitsanfällig werden. Hunde lernen bis zu ihrem letzten Lebenstag, doch mit schlechten Grundvoraussetzungen, wie einer Deprivation, geschieht dies unter ungünstigen Bedingungen und oft
weniger effektiv. Wer gestresst ist, ist nicht in der lange neue Informationen auszuwerten und abzuspeichern, kurz: zu lernen. Wir haben uns darauf spezialisiert, Hunden mit einer solchen Symptomatik zu helfen.
Im Fernsehen sehen wir meist nur Shows, die den falschen Eindruck erwecken, dass Verhaltenstherapie eine Sache von zwei oder drei Besuchen durch einen Hundetrainer ist.
Wenn Sie es ernst mit Ihrem Hund meinen und bereit sind viel Geduld und ausreichend Zeit zu investieren, nehmen wir uns gerne der Thematik an und entwickeln gemeinsam mit Ihnen einen individuellen Trainingsplan. Lassen Sie uns zusammen erarbeiten, wie wir das volle Potenzial Ihres Hundes entfalten können!
Unsere Hundeschule hat sich auf den Umgang und die Therapie von Hunden mit Angstproblematiken spezialisiert.
Häufig sind diese Ängste das Ergebnis mangelnder Sozialisierung oder traumatischer Erlebnisse in der Vergangenheit. Angst zeigt sich in vielen Formen, je nachdem, ob der Auslöser bekannt ist und wie tief das Problem im Hund verankert ist.
Oft entwickelt ein Hund aus seiner Angst heraus eigene Bewältigungsstrategien, die – wenn sie falsch therapiert werden – in Aggression enden können. Leider führt die unzureichende Therapie bei Angsthunden häufig dazu, dass sie abgegeben oder im schlimmsten Fall sogar eingeschläfert werden. Deshalb legen wir großen Wert auf eine behutsame und auf den individuellen Hund angepasste Behandlung. Diese ähnelt der Therapie von Menschen: Sie erfordert viel Geduld, Ruhe und positive Erfolgserlebnisse, auch wenn diese in kleinen Schritten erreicht werden.
Falls Sie sich von der Einstellung „Da muss er jetzt durch!“ distanzieren möchten und nach einer einfühlsamen Methode suchen, stehen wir Ihnen gerne zur Seite. Gemeinsam erarbeiten wir einen maßgeschneiderten Therapieansatz für Ihren Hund, der Ihnen und Ihrem Vierbeiner genügend Zeit und Raum für Fortschritte lässt.
Hunde sind empathische und, je nach Rasse, äußerst sensible Lebewesen. Sie sprechen eine andere Sprache und zeigen abweichende Verhaltensweisen, die oft missverstanden werden. Unsere Aufgabe als Trainer ist es, Ihnen diese Unterschiede aufzuzeigen. Ihre Aufgabe als Halterin oder Halter ist es, diese Unterschiede zu akzeptieren und Ihrem Hund ein möglichst angenehmes und sicheres Leben zu ermöglichen.
Im Alltag eines Hundehalters sind Begegnungen mit anderen Hunden unvermeidlich – ob beim täglichen Spaziergang, im Park oder in der Stadt. Ohne ein gezieltes Training können solche Situationen schnell stressig und frustrierend werden, sowohl für den Hund als auch für den Halter. Ein gut trainierter Hund, der gelassen und souverän auf Artgenossen reagiert, macht den Alltag deutlich entspannter und schafft Vertrauen zwischen Hund und Halter.
Mit unter den ersten Hundeschulen im Kreis Peine haben wir uns intensiv mit der Problematik von Hundebegegnungen auseinandergesetzt und über die Jahre eine fundierte Expertise entwickelt.
Unerwünschtes Verhalten an der Leine, das bei Begegnungen mit Artgenossen (oder anderen Arten) auftritt, ist ein weit verbreitetes Problem. Es äußert sich häufig in übermäßiger Freude, Frustration, Aggression oder – was oft übersehen wird – Unsicherheit und Furcht. Das Begegnungstraining ist somit oft ein Bestandteil des umfassenden Trainingskonzept, hinsichtlich Resozialisierung und Angsthundtherapie.
Ein zentrales Element unseres Trainings ist das Erkennen und Verstehen der Körpersprache des Hundes. Nur wer frühzeitig die Signale seines Hundes lesen kann, ist in der Lage, rechtzeitig einzugreifen und unerwünschtes Verhalten umzulenken. Durch das Verstehen der Grundmotivation können wir gezielte Ansätze entwickeln, um Alternativen zu bellen, zerren oder anderen unerwünschten Reaktionen an der Leine erarbeiten.
Unser Trainingsansatz beginnt in der Regel mit Einzelstunden, um individuell auf den Hund einzugehen. Sobald erste Fortschritte sichtbar sind, arbeiten wir in Zweiergruppen weiter, um gezielt Hundebegegnungen zu üben
Danach wird das Gelernte in größeren Gruppen gefestigt und ausgebaut. So entwickeln Hund und Halter Schritt für Schritt mehr Sicherheit und Gelassenheit im Umgang mit Artgenossen und anderen Auslösern.