2005, ISBN 1-891767-00-3  

Gesamtbewertung: +++

Wer einmal eines der Standardwerke zur Gegenkonditionierung lesen will, wird an diesem Heft nicht vorbeikommen. Hier wird auf knapp 25 Seiten detailreich und in genau beschriebenen Einzelschritten erklärt, wie Gegenkonditionierung auszuführen ist. Die erste Hälfte des Buches gliedert nach einer kurzen Einleitung das Programm der Gegenkonditionierung in 5 Schritte. Der erste Schritt betont wie wichtig es ist, sicher zu arbeiten und beschreibt z.B. den Aufbau zum Maulkorbtraining. Der darauf folgende Abschnitt beschreibt die Notwendigkeit an allen Auslösern separat zu arbeiten und wie sehr Schüchternheit und Angst zusammenhängen. Der dritte Schritt macht klar, wie wichtig es ist, den richtigen Verstärker für den jeweiligen Hund zu finden, um eine Gegenkonditionierung erfolgreich auszuführen. Das daran anschließende Kapitel bringt „Gut und Schlecht“ zusammen und betont, wie wichtig es ist in kleinen Schritten zu denken und mit viel Geduld ans Werk zu gehen. Der fünfte Abschnitt erklärt, wie langsam die Intensität des Auslösers erhöht werden kann, solange man unter der Auslöseschwelle bleibt und was zu tun ist, wenn es Rückschritte und Probleme im Training gibt. Alles in allem wird auf den folgenden Seiten wiederholt verdeutlicht, dass mit der Gegenkonditionierung kein kurzer Trainingsweg beschritten wird und viel Geduld und Durchhaltevermögen vorhanden sein müssen und auch dann dran geblieben werden muss, wenn der Hund schon positive Verhaltensänderungen zeigt. Erfolg erzielt man nur wenn man stets auf der sicheren Seite unter der Auslöseschwelle trainiert also immer alle Situationen unter Kontrolle hat und das mehrmals pro Woche. Wertvoll in diesem Zusammenhang die Feststellung, dass die Trainingsspanne bevor man erste kleine Erfolge sieht länger dauert (ca. 28Tage), als die Durchhaltefähigkeit der meisten Menschen ist (ca. 20Tage). 

Zoem