2013, ISBN 978-1-845845-92-6

Gesamtbewertung: +++

Die Einleitung beginnt mit der Vorstellung der überragenden Fähigkeit unserer Hunde, mittels der Nase Dinge wahrzunehmen, von dem wir Menschen wohl niemals eine Vorstellung entwickeln können. Um hinter das Geheimnis dieser Fähigkeit zu kommen startet das Buch mit einer groben Erklärung der Funktionsweise der hundenase. Es wird knapp alles beschrieben, was man zum groben Verständnis braucht. Woher kommen Gerüche, wie entstehen sie im Besonderen und welche Eigenschaften des Geruchs verändern sich über die Zeit? Die Arbeit von Bakterien, die Bedeutung von z.B. Pheromone, der Einfluss durch Sonne und Wind, alles wird angerissen und verständlich erklärt. Auch auf die hohe und tiefe Suche wird eingegangen.
Kapitel 2 startet dann in den Teil, der dieses Buch so wertvoll macht: Wie nutze ich die Nasen meines Vierbeiners für Spiele, den damit verbundenen Bindungsaufbau und garantiere damit eine artgerechte Auslastung. Die erste Übung befasst sich mit der Suche von veschwundenen bzw. versteckten Gegenständen und wie ich dies zu einer sinnvollen Hilfe im Alltag ausbauen kann. Dabei werden immer wieder Tipps für ein effektives und spassbasiertes Training gegeben.
Das nächste Kaptiel beschäftigt sich mit der oft unterschätzen Aufgabe des Hundehalters… den Hund lesen lernen und damit Vertrauen in Fähigkeiten aufzubauen, die ich selbst nicht besitze, bzw. mir noch nicht einmal vorstellen kann.  Hier geht der Bindungsaufbau einmal vorrangig in die andere Richtung. Gut gewählt in diesem Abschnitt ist die Unterscheidung zwischen naturgegebener Anzeige (Wie zeigt mein Hund an, dass er am Ziel ist?) und der auftrainierten Anzeige (Welches Anzeigeverhalten möchte ich wählen?). Auch das wichtige Thema „Apportieren“ darf natürlich nicht fehlen und wird gut erklärt.
Die im nächsten Kapitel vorgestellte Geruchsunterscheidung unter Zuhilfenahme von Bierdeckeln ist eine einfache (für den Menschen) aber gut auslastende (für den Hund) Idee, bei der ein Deckel einen bestimmten Geruch trägt und auseiner Anzahl von anderen Deckeln herausgeschnüffelt werden muss.
Weiter geht es in die Praxis zum großen Thema Fährtensuche. Wie läuft das Legen der Spuren?  Eine oft unterschätzte Nebensächlichekit: Wie orientiere ich mich später bei der Suche, um zu kontrollieren, ob der Hund noch auf der richtigen Fährte ist. Welche Fehlerquellen, wie z.B. Kontamination durch andere Grüche, Verleitung durch andere Spuren können auftreten und wie vermeide ich sie? Als logische Konsequenz aus der Fährtensuche wird das Man-Trailing angesprochen und am Ende Ideen zur Steigerung des Schwierigkeitgrades vorgestellt.
„Smellorama! - nose games for dogs ist ein schönes kleines Buch ohne viel Drumherum, in dem sehr gute beschrieben wird wie eine Halter das Thema Nasenarbeit nutzen kann, um mit seinem Hund viel Spass zu haben. Die Übungen werden verständlich und kleinschrittig beschrieben, so dass jeder Halter einen leichten Einstieg in das Thema Naasenarbeit finden kann. Die Ideen zur Anwendung und zum Ausbau der Fähgikeiten des jeweiligen Hundes machen Lust sofort zu starten.

JP