2015,16, ISBN 978-1-943643-01-9

Gesamtbewertung: ++++

In ihrem Buch widmet sich Eileen Anderson in neun Kapiteln auf etwa 150 Seiten dem wichtigen, aber bisher wenig beleuchteten Thema der kognitiven Dysfunktion bei Hunden. Auf verständliche Weise richtet sie sich an betroffene Hundebesitzer, um ihnen sowohl fundierte Informationen als auch emotionale Unterstützung zu bieten. Ihr Hauptziel ist es, Hundebesitzern das Gefühl der Hilflosigkeit zu nehmen und ihnen Wege aufzuzeigen, wie sie ihre Tiere im Krankheitsverlauf bestmöglich unterstützen können. Besonders hilfreich sind die Querverweise auf ihre begleitende Website dogdementia.com, die zusätzliche Ressourcen und Informationen bietet.

Kapitel 1 beginnt mit der persönlichen Geschichte der Autorin und ihrer Terrier-Hündin Cricket, bei der sie erstmals Anzeichen einer Altersdemenz erkannte. Anderson beschreibt den gemeinsamen Weg von der Diagnose bis hin zu den Veränderungen im täglichen Leben, die durch die kognitive Dysfunktion notwendig wurden. Dieses Kapitel legt die emotionale Basis des Buches und macht die Thematik für den Leser nachvollziehbar.

Kapitel 2 führt den Leser in die Faktenwelt der kognitiven Dysfunktion ein. Die Autorin erklärt die Krankheit, ihre Symptome und mögliche Ursachen. Sie verwendet dabei auch statistische Daten aus den USA, um das zunehmende Vorkommen der Krankheit zu verdeutlichen. Hier wird das Krankheitsbild detailliert beschrieben, inklusive Diagnosemöglichkeiten, was dem Leser ein besseres Verständnis vermittelt.

Kapitel 3 widmet sich der aktuell verfügbaren Medikation in den USA und deren Potenzial, bestimmte Symptome zu lindern. Anderson stellt zudem Ideen zur Fütterung von Hunden mit kognitiver Dysfunktion vor und erklärt, wie spezielles Futter und Nahrungsergänzungsmittel den Krankheitsverlauf positiv beeinflussen können. Das Kapitel schließt mit Alltagstipps, um die geistige Stimulation zu fördern und die kognitiven Fähigkeiten des Hundes möglichst lange zu erhalten.

Kapitel 4 baut auf diesen praktischen Tipps auf und geht noch tiefer auf die Beschäftigung und Pflege erkrankter Hunde ein. Hier gibt die Autorin konkrete Anleitungen, wie das Leben des Hundes durch kleine Anpassungen, wie eine hundefreundliche Wohnraumgestaltung, sicherer und angenehmer gemacht werden kann.

Kapitel 5 behandelt die fortschreitenden Auswirkungen der kognitiven Dysfunktion. Anderson geht auf Themen wie das Fressen und Trinken, das gestörte Eliminationsverhalten und die Hygiene ein. Sie gibt hilfreiche Ratschläge zur Verabreichung von Medikamenten und erklärt, welche körperlichen Einschränkungen im Verlauf der Krankheit zu erwarten sind und wie man darauf reagieren kann.

Kapitel 6 bietet zusätzliche praktische Tipps zur Anpassung der Wohnsituation, indem es sinnvolle Hilfsmittel und Gegenstände vorstellt, die den Alltag erleichtern und die Sicherheit des Hundes erhöhen.

Kapitel 7 ist besonders wertvoll, da es den emotionalen Aspekt für den Hundehalter in den Mittelpunkt stellt. Anderson spricht offen über die emotionalen Herausforderungen, die mit der Pflege eines erkrankten Hundes einhergehen, und gibt aus eigener Erfahrung wertvolle Tipps zur Bewältigung der emotionalen Belastung.

Kapitel 8 und 9 beschäftigen sich schließlich mit den letzten Lebensphasen des Hundes. Anderson beschreibt, wie ergänzende Medikamente Angstzustände lindern und Schmerzen kontrollieren können. Abschließend geht sie einfühlsam auf den schwierigen Moment ein, wann es Zeit ist, den Hund gehen zu lassen. Sie gibt tröstliche und praktische Ratschläge für den Abschied und die Trauerbewältigung.

Fazit:
Eileen Anderson bietet mit ihrem Buch eine einfühlsame und zugleich fachlich fundierte Unterstützung für Hundebesitzer, deren Tiere an kognitiver Dysfunktion leiden. Durch die Mischung aus persönlichen Erfahrungen, wissenschaftlichen Informationen und praktischen Tipps ist das Buch ein wertvoller Begleiter für alle, die sich mit diesem Thema auseinandersetzen müssen.

JP