Nach vorausgehender Konditionierung auf Clicker und Pfeife wurde sämtlichen Wachteln erfolgreich der Target-Stick antrainiert mit dessen Hilfe Teile des nachfolgenden Agility-Trainings absolviert wurden. Im Laufe des Trainings wurde Rot01 aufgrund steigender Scheue und Unkonzentriertheit aus dem Trainingsprogramm genommen.
Targettraining:
Die Wachteln wurden mit einem Targetstick in kleinen Schritten erst an und später über eine A-Wand gelockt und jedes Mal wenn sie es schafften die Kugel zu berühren mit einem Mehlwurm belohnt. Anfänglich pickten die Wachteln vermehrt noch in Stab statt nur auf die Kugel zu zielen, wurden aber im fortschreitenden Training nur noch für das Berühren der Kugel verstärkt und das Verhalten auf die Kugel zu konzentrieren.
Schritt 1
Im ersten Anlauf stand die Gewöhnung an die A-Wand im Vordergrund. Der Targetstick wird nicht stark bewegt, um der Wachtel die Möglichkeit zu geben, sich auf den neuen Untergrund zu gewöhnen und ausreichend Zeit für die Verarbeitung zu haben, dass die Schräge mit Mehlwürmern im Zusammenhang steht.
Teilweise pickt die Wachtel noch in den Stab statt an die Kugel, was dennoch bestätigt wurde, um den Frust minimal zu halten. Damit die Wachtel auf jeden Fall die A-Wand betrifft, wurde der Target-Stick hier senkrecht gehalten und dem Vogel keine Möglichkeit eingeräumt, anderweitig an den Stick zu gelangen. Zu diesem Zeitpunkt wurde auch noch die weiße Futterschale als Fütterungspunkt gewählt, um ein wiederholtes Begehen der Schräge provozieren zu können.
Schritt 2
Grün01 wird im Video schrittweise über die A-Wand geführt. Die Targetkugel ist immer nur knapp außerhalb der Reichweite, um die Henne dazu zu bewegen einen Schritt auf das Target zu zu machen. Die Wachtel versucht hier noch vermehrt auch in den Stab selbst zu picken, wird hierfür allerdings nicht verstärkt. Es gibt keine Futterschale mehr, sondern der Fütterungspunkt liegt beim Bestätigungspunkt, um das Überqueren der Wand als zusammenhängenden Bewegungsablauf zu trainieren und nicht mehr das Zuwenden und Begehen an sich. Die Abstände des Targets vor dem Schnabel der Wachtel wurden kontinuierlich vergrößert.
Im weitere Verlauf wurde ein erstes "Führen" ausprobiert, bei dem der Wachtel der Targetstick vor den Schnabel gehalten und langsam weiterbewegt wurde, ohne das die Wachtel in der Lage war, die Kugel zu berühren.
Schritt 3
Zum Ausschleichen des Targets wurde der Abstand zur Wachtel immer weiter vergrößert, bzw. das Führen in schnellerem Tempo vollzogen.
Um den Wachteln eine angenehmeren Untergrund anzubieten, auf dem sie nicht so sehr ins Rutschen kommen, wie auf dem Steinfußboden wurde eine Textilunterlage etabliert. Die erste Trainingseinheit mit dieser neuen Unterlage zeigte deutliche Rückschritte, weil die Wachteln irritiert waren und sich an die veränderte Umgebung erst gewöhnen mussten.
Fazit
Grün01 war schneller bereit die A-Wand zu überwinden als Blau01, die immer wieder versuchte das Target zu erreichen indem sie die Wand umwanderte. Rot01 zeigte sich zunehmend zögerlicher und unkonzentriert und machte kaum Lernfortschritte.
Locken:
Der Trainingsaufbau die Wachteln durch einen Agility-Tunnel zu bewegen verwendet in diesem Fall hauptsächlich das Element "Locken", wobei gewisse Anteile "Target" durch die verwendete Pinzette und die weißen Futterschalen nicht zu vernachlässigen sind.
Schritt 1
Für die Gewöhnung an den raschelnden und dunkleren Tunnel wurden die Wachteln vorerst durch den zusammengebundenen Tunnel gelockt. Hierbei ging es darum das "Loch" kennen zu lernen und mit ausreichend Mehlwürmern schön zu füttern.
Der Blickkontakt bei einem zusammengefalteten Tunnel ist hier deutlich von Vorteil um das Training mittels Locken zu starten. Das Picken der Mehlwürmer direkt aus der Pinzette wirkt sicherlich auch als eine Art Targettraining, was zeigt, wie eng diese beiden Trainingsmethoden verwandt sind. Das Rascheln und mühsame Überklettern des Tunnels schien keiner Wachteln unangenehm zu sein.
Schritt 2
Nachdem das Überwinden des zusammengefalteten Tunnels ohne Zögern durchgeführt wurde, wurde der Tunnel Stück für Stück verlängert. Anfänglich wurde stets eine Seite etwas kürzer gehalten, um eine möglichst langsame Gewöhnung an den länger werdenden Tunnel zu ermöglichen.
Eine möglichst gute Fixierung sollte gewährleistet werden, damit der Tunnel sich beim durchkrabbeln nicht bewegt oder sogar umfällt. Bei dieser Länge ist es der Wachtel noch möglich das andere Ende des Tunnels zu sehen und gut auf die angebotene Mehlwurm zu reagieren. Wird der Tunnel länger, zeigen manche Wachteln weniger Interesse durchzugehen und beginnen mit der Erkundung der Umwelt vor dem Eingang. In diesem Fall kann man das Element Locken dahingehend ausweiten, in dem man Mehlwürmer (von der Wachtel wahrgenommen!) in den Tunnel wirft und so das Tunnelinnere etwas "aufwertet".
Schritt 3
Hat die Wachtel alle Bedenken bzgl. des Tunnels abgelegt und ist futtermotiviert wie in diesem Beispiel Blau01, kann man nach 5 Trainingsdurchläufen erreichen, dass der Vogel in höchster Eile durch den Tunnel läuft, um sich am anderen Ende die Mehlwürmer abzuholen. Auch wenn hier weiterhin sekundäre Verstärker (Clicker oder Pfeife) verwendet wurden, war deren Wirkung kaum wahrnehmbar.
Die Bewegungen des Arms oder der Hand am anderen Ende des Tunnels werden von der Wachtel wahrgenommen und dienen ggfs. als Auslöser (vielleicht manchmal auch Erinnerung) den Tunnel zu durchqueren. Das finale Ziel am nach einigen weiteren Wiederholungen mit dem gerade Tunnel ist auch bogenförmige Tunnel zu begehen, wobei hier die Schwierigkeit auftaucht, dass die Wachtel das Lockmittel nicht mehr sehen kann. Von daher ist ein sicher gelerntes geradezu mechanisch-automatisches Begehen des Tunnels notwendig, bevor der Bogen gelegt werden kann.
Fazit
Rot01 verhielt sich beim Tunneltraining sehr zurückhalten und konnte nur mit Mehlwürmern direkt vor ihrem Schnabel motiviert wurden. Hatte sie keinen direkten Schnabelkontakt zu den Mehlwürmern versuchte Rot01 stets eher den Raum zu erkunden und überflog regelmäßig die Abtrennungswände des Trainingsareals. Blau01 lernte außerordentlich schnell, wie oben im Video gezeigt, den Tunnel zu durchqueren. Das Lockmittel konnte von einem zum nächsten Trainingsdurchgang weggelassen werden. Grün01 zeigte gute Fortschritte, schien aber die Konzentration schneller zu verlieren (nach ca. 10 Durchgänge) und begann dann mit der Umgebungserkundung außerhalb des Tunnels.
Der sekundäre Verstärker diente als Instrument die Wachtel durch den Slalom zu führen. Sobald die Wachtel einen Schritt in die richtige Richtung machte, wurde sie angeklickt oder "angepfiffen" und mit einem Mehlwurm verstärkt. Die Wachteln versuchten herauszufinden wofür die den Mehlwurm verdient hatten und die Bewegung zu wiederholen.
Schritt 1
Die erste Bekanntschaft mit dem Slalom wurde für die Wachteln in einem sehr begrenzten Areal aufgesetzt. Jede Wachtel wurde verstärkt, wenn sie in die gewünschte Richtung blickte oder marschierte, in der Erwartung, dass sie diese Bewegungsrichtung beibehalten würde und man sie so um die Stangen herum bugsieren könnte.
Das angefügten Video zeigt den aller ersten Durchgang, der mit der betreffenden Wachtel (Blau01) durchgeführt wurde Das Video wurde NICHT im Zeitraffer hochgeladen, auch wenn die Wachtel ein wenig wie auf Speed wirkt. Grün01 verhielt sich beispielweise sehr viel besonnener, was auch das Setzen des sekundären Verstärkers stark vereinfachte.
Die Fütterungspunkte wurden in Richtung der gewünschten Folgebewegung gesetzt, um die Wachtel um die Stangen herumzubewegen. Hierbei ließ sich ein gewisser Anteil an LOCKEN naturgemäß nicht vermeiden. Nach 5 min Training war es bei den Wachteln generell möglich ein erstes Umrunden der Stangen zu erzeugen.
Schritt 2
Das Ergebnis, das im folgenden Video festgehalten ist, konnte ich nach 4 Wochen Freiem Formen erreichen. Das größte Problem dabei war, das gewünschten Verhalten einzufangen und in die richtige Richtung zu führen. Blau01 war in ihren Bewegung so schnell, dass es per Clicker nahezu unmöglich war, die Zeitpunkte zum Clicken so zu erwischen, eine bestimmte Bewegung zu festigen. Die Henne war dermaßen probier freudig, dass ich von dem ursprünglich-geplanten Slalom durch die Stangen auf ein Umrunden wechseln musste, weil die meisten Wachteln dieses Verhalten von sich aus anboten.
Das Freie Formen zu nutzen, um die Wachteln durch den Slalom zu lenken, war ein sehr lehrreicher Prozess, bei dem ich realisieren musste, wie ungenau meine Bemühungen anscheinend auf die Wachteln wirkte. Ich musste mit Click- und Fütterungspunkt immer wieder herum experimentieren, bis die Wachteln und ich uns schließlich darauf einigen konnten, das wir daran arbeiten wollten, eine Stange nach der anderen zu umrunden.
Aufgrund eines näher-rückenden Termins zu dem der Gesamtparcours auftrainiert sein musste, wurde an dieser Stelle die Strategie des Freien Formens in Konfigurieren geändert, mit dem ein schnellerer Fortschritt zu erwarten war. Dazu wurden Barrieren aufgebaut, die die Wachteln im Slalom um die Stangen herum zwangen. Im Verlaufe des Trainings wurden die Barrieren verkleinert und schließlich komplett abgebaut.
Schritt 3
Fazit
Zur Zeit noch keine Ergebnisse.
Der Targetstick wurde so neben oder hinter der Glocke positioniert, dass die Wachtel automatisch die Glocke berühren musste, wollte sie an die Kugel kommen.
Schritt 1
Sowie die Wachtel mit dem Schnabel das Glöckchen berührte oder es schaffte anderweitig z.B. durch eine Berührung der Glocke mit dem Kopf einen Ton zu erzeugen, wurde verstärkt.
Die Wachtel geht am Anfang des ersten Durchgangs in erster Linie durch den den Aufbau hin und her. Das Target in Glockennähe ist von geringem Interesse und wird anscheinend kaum wahrgenommen. Aus diesem Grunde wurde das Target der Wachtel einmal direkt präsentiert, um das Interesse zu wecken. Nachdem die Berührung des Targets erfolgreich verstärkt werden konnte, begann die Wachtel das Target aktiv zu suchen und das Provozieren zur Glocken-Berührung konnte beginnen.
Das metallische Glänzen und die Bewegung der Glocke werden sich in diesem Trainingsaufbau sicherlich positiv auf die ersten Schritte des Lernprozesses auswirken. Auch hier ist eine neben der eigentlichen Trainingsvariante "Provozieren" ein gewisser Anteil "Targeting" nicht zu verhindern, da der Targetstick vormals als metallisch-glänzende und sich bewegendes Kugel auftrainiert wurde und die Glocke direkt als Target wahrgenommen werden könnte. Die Verwendung des Targetsticks zum Provozieren enthält naturgemäß Anteile von Target-Training.
Das Klopfen im Hintergrund ist übrigens eine ungeduldige Wachtel in einer Transportbox, die auf ihren Trainingseinsatz wartet.
Schritt 2
Auch hier zeigten die Wachteln bereits am zweiten Trainingstag einen deutlichen Fortschritt. Die Tendenz sich in Richtung Glocke zu orientieren wurden häufiger und gelegentlich auch ohne Targetstick gezeigt. Das Picken an der Glocke wurde immer präziser.
Die gezeigte Video-Sequenz zeigt Blau01 beim ersten Durch. Blau01 verhält sich hier wie Grün01 beim zweiten Training, beweist einmal mehr ihre sehr schnelle Auffassungsgabe.
Schritt 3
Anfänglich, zur Einstimmung auf das Training, wurde ein Mal der Targetstick angeboten. Bereits nach weiteren 2-maligen Provozieren berührt die Wachtel (Blau01) in diesem zweiten Trainingsdurchlauf die Glocke. Zu diesem Zeitpunkt wurde der Fütterungspunkt in die weiße Futterschale verlegt.
Die Wachtel beendete unfreiwillig das Training von sich aus, als sie durch ihre Übermotivation die Glocke aus der Haltung pickt.
Die gezeigte Video-Sequenz zeigt Blau01 beim zweiten Durchgang. Blau01 beweist auch hier ihre sehr schnelle Auffassungsgabe und erlernt das Glocke läuten in zwei 3-minütigen Übungssequenzen an aufeinander folgenden Tagen. Grün01 benötigte 3 Trainingstage für das gleiche Ergebnis.
Alternative Methode
Grün01 wurde mittels einer leichten Abwandlung des Provozierens auf die Glocke konditioniert. Ähnlich wie bei der Einführung des Targetsticks wurde solange vor dem Schnabel der Wachteln "herumgefuchtelt" bis eine automatische Berührung zustande kam oder ein interessiertes oder genervtes Picken in Richtung Glocke erfolgte. Um erste "Startschwierigkeiten" zu meistern wurden Mehlwürmer anfänglich so platziert, dass die Henne die Glocke berühren musste, um an das Futter zu kommen.
Beeindruckend ist der schnelle Fortschritt den die Wachtel in den 2:30 Minuten zeigt. Nach tagelangem erfolglosen "Abmühens" den Trainingsweg über den Targetstick zu nehmen, der bei Blau01 so gut funktioniert hat, verknüpfte die Henne Grün01 hier sehr schnell, dass Glocke Futter bedeutete. (Mit dem "Am-Band-Zerren" war ich auch schon zufrieden.)
Eine Showeinlage besonderer Art bescherte uns bei diesem Video Shir Khan, die kurz vor Ende der Übungssequenz durch die Tür kam. Im Video ist sehr schön die Reaktion einer Wachtel auf eine mögliche Gefahr hin zu sehen. Grün01 macht sich platt und groß und entledigt sich als Vorbereitung für den Kampf von unnötigen Ballast.
Fazit
Als ob sie wüssten, dass das mit Glöckchen DAS klassische Beispiel für Konditionierungsversuche ist, lernten die Wachteln das Glöckchen läuten (teilweise) innerhalb von 2 Durchgängen (Blau01). Andere ignorierten die Glocke vollständig und konzentrierten sich ausschließlich auf den Targetstick und wanden sich stets geschickt um die Glocke herum um zuverlässig nur den Stick zu berühren ohne die Glocke auch nur zu streifen. Bei diesen Wachteln wurde das Provozieren dahingehend verändert, dass nur die Glocke selbst solange präsentiert und vor ihrem Schnabel angeboten wurde, bis sie per Zufall oder aus Interesse pickten und dadurch einen Mehlwurm zur Verstärkung bekamen.
Das Labyrinth ist weder ein klassisches Agility-Element noch kann man bei der selbstgebauten Konstruktion wirklich von einem Labyrinth sprechen. Für eine Wachtel mag ein verwinkelter Weg aber ggf. wie ein Labyrinth wirken und ein besser Name fiel mir nicht ein.
Die Wachteln wurden mit sanften Bewegungen durch das Labyrinth geschoben und zwischendrin für jede Orientierung nach vorne mit Mehlwürmern bestätigt.
Schritt 1
Beim ersten Durchlauf wurden die Wachteln an den Eingang des Labyrinths gesetzt und möglichst sanft durch die Gänge geschoben. Am Ausgang wurden sie mit einzelnen Mehlwürmern verstärkt.
Während des ersten Durchgangs zeigten die Wachteln wenig Verständnis für das Ziel der Übung, obwohl die Orientierung zum Ausgang gefühlt immer etwas früher erfolgte.
Schritt 2
Der Aufbau wurde dahingehend verändert, dass auf die Wachteln am Ende des Labyrinth die bekannte weiße Schale voll Mehlwürmer auf sie wartete. D.h. das an der Stelle, an der die Wachtel die Schale erblickte, zusätzlich ein gewisser "Target-Effekt" auf das Training einwirkte.
Bereits beim zweiten Durchgang ist kaum mehr ein Zwingen einzusetzen und die Wachtel durchwandert das Labyrinth, um an die Mehlwurmschale zu kommen. In wie fern bei diesem Aufbau der Geruch der Mehlwürmern als Lockmittel dient, ist schwer zu beurteilen.
Schritt 3
Bereits nach vier aufeinanderfolgenden Trainingstagen mit jeweils 3-min Durchgängen zeigten die Wachteln ein eigenständiges Durchqueren des Labyrinths ohne weitere Hilfestellung.
Je nach Wachtel konnte beobachtet werden, dass entweder der Weg außen herum bevorzugt (Grün01) wird oder die Wachtel den Weg direkt durch das Labyrinth zurück geht (Blau01).
Fazit
Zwingen als Trainingsvariante funktionierte in diesem Aufbau unerwartet gut. Besonders die Jackpot-artige Verstärkung am Ende der einzelnen Durchgänge ab dem zweiten Trainingslauf führten zu einem schnellen Verständnis für die zu bewältigende Aufgabe. Bereits während des zweiten Trainingslaufs war es nicht mehr nötig, die Wachteln durch den Gang zu "zwingen".
Mit Konfigurieren ist an dieser Stelle Training gemeint, in dem das äußere Umfeld so gestaltet wurde, das dem Tier kaum eine andere Wahl bleibt als das gewünschte Verhalten zu zeigen.
Schritt 1
Ein erster Versuch die Überquerung der Hürden zu konditionieren wurde so aufgesetzt, dass die Wachtel am Ende des bis dato erlernten Parcours über die Hürden musste. Dazu wurden die Hürden zwischen Tunnel und Glocke gestellt und mit einer Eingrenzung, so dass sie die Hürden überqueren mussten, um an die Glocke und damit die Mehlwürmer zu kommen.
Während des ersten Verlaufs wurde bereites an einer Seite die Eingrenzung zurückgebaut, die Wachtel konzentriert sich auf die Glocke und geht weiter. Die Wachtel zögert ob der veränderten Situation, wählt aber dann doch den kürzeren aber umständlichen Weg über die Hürden.
Schritt 2
Die nächsten Trainingsdurchläufe wurde so aufgesetzt, dass die Hürden direkt in den Parcours eingebaut wurden. Einseitig wurden noch die Begrenzungen beibehalten, um die Wachteln nicht in Versuchung zu führen "vom rechten Weg abzukommen".
Die Filmsequenz wurde so zusammengeschnitten, dass man. nur den Hürden-Anteil zu sehen bekommt. Die Wachtel wurde am Ende des Parcours wieder an den Start gesetzt und der Durchlauf sechsmal wiederholt.
Schritt 3
Die seitlichen Begrenzungen wurden nach und nach verkleinert, weiter entfernt aufgestellt und schließlich ganz abgebaut. Auch hier durchliefen die Wachteln jeweils den gesamten Parcours und nur der jeweilige Hürdenanteil wird im Video gezeigt.
Sofern die Wachteln brav den Parcours absolvierten, wurde ihnen eine weiße Futterschale präsentiert, wenn sie die Glocke angestossen hatten.
Falls eine Wachtel die weisse Futterschale während der Parcoursbewältigung erspähen konnten, versuchte sie abzukürzen und direkt zu den Mehlwürmern zu kommen, besonders zu Beginn des Trainings wenn noch wenige Wiederholungen durchgeführt worden waren.
Fazit
Der Weg über die beschwerlichen Hürden zum lockenden Ziel (Glocke als Vorbote für Mehlwürmer) funktioniert zum Einstieg tadellos. Es waren ausreichend Wiederholungen notwendig, um den Weg über die Hürden zu festigen bevor die Ballustraden gefahrlos abgebaut werden konnten. Sonst probierten die Wachteln immer wieder einmal aus, links oder rechts an den Hürden vorbeizulaufen.
Mit dem Ende des Parcours startend, wurden die einzelnen Bausteine vorzugsweise wenn möglich von hinten nach vorne verknüpft und mit den Wachteln trainiert.
Schritt 1
Nachdem die Wachteln die ersten Elemente des Gesamtparcours sauber ausgeführten, wurde mit ersten Kombinationen der oben beschriebenen Stationen begonnen. Vor der ersten Kombination des Tunnels mit dem Labyrinth wurden einige Durchgänge ausschließlich mit dem Tunnel durchgeführt bevor das Labyrinth davorgeschaltet wurde.
Bereits beim ersten Durchgang zeigte die Wachtel sich sehr kooperativ und durchlief beide Elemente ohne Zwischenfütterungspunkt.
Schritt 2
Die Glocke, als nächstes Element das eingebunden wurde, war als Endpunkt des finalen Parcours geplant und wurde in jedem folgenden Aufbau stets am Ende eingebaut und kündigte somit der Wachtel das Ende der Aufgabe und die abschließende Verstärkung mit Mehlwürmern an.
Der Aufbau funktionierte, die Aussicht auf die Glocke beflügelte anfänglich zumindest Blau01, den Miniparcours schnell zu absolvieren und an die Mehlwüremer zu kommen. Nach einigem herum probieren war auch Grün 01 Problem durch den Parcours zu schicken, ob wohl die Glocke bei Grün 01 vergleichsweise spät aufkonditioniert werden konnte.
Schritt 3
Die Einführung der Hürden wurden anfänglich ausschließlich mit den seitlichen Absperrungen trainiert und erst nach und nach (ca. 10 Trainingstage) abgebaut.
An dieser Stelle bewiesen die Wachteln, dass das backchaining besser funktioniert und forwardchaining nicht gut funktioniert, deswegen wurde die Setup Reihenfolge geändert und die neuen Elemente vorzugsweise vorne eingebaut. Ausserdem wurden die Glocke immer wieder einzeln verstärkt, um diese als Ziel besonders erstrebenswert und begehrenswert zu erhalten. Die Anzahl an Geräten schienen dem Gehirn der Wachteln schon einiges abzuverlangen. Immer wieder warteten die Wachteln am Ende des Tunnels und schienen zu überlegen, wie sie nun weiter vorgehen sollten, obwohl die weisse Futterschale, und die Glocke gut sichtbar waren.
Schritt 4
Als die A-Wand zufriedenstellend von den Wachteln überwunden wurde, erfolgte die Einbindung in den Parcours. Die Wand wurde dabei vor dem Tunnel eingebunden, den die Wachteln sehr sicher beherrschten. Dies bewirkte u.a., das die Wachteln nach der A-Wand ohne viel Nachdenken, quasi aus Gewöhnung, direkt durch den Tunnel liefen.
Blau01 lief wie immer sehr motiviert mit der Aussicht auf eine Jackpot-Belohnung durch den Parcours, der mittlerweile ein wenig Farbe angenommen hatte, um ihn etwas aufzuhübschen. Die Farbveränderung schien den Wachteln kein größeres Kopfzerbrechen zu bereiten. Entweder sie nahmen die neuen Farben nicht wahr oder sie ignorierten sie einfach.
Rein interessehalber wurde ein keiner Versuch gestartet, um auszuprobieren wie Wachteln auf ein Element reagieren würden, das ohne großes Vorabtraining in den Parcours integriert wurde. Es wurde natürlich kein gänzlich unbekanntes Element genommen, sondern ein zusätzlicher Tunnel, der etwas anders aussah und zudem auch noch raschelnde Geräusche von sich gab.
Blau 01 strotzte sofort los auf ihre gewohnte Runde durch den Parcours und hielt kurz inne als sie an dem neuem Element, den Rascheltunnel, den ich mir mir bei den Katzen ausgeliehen hatte, angekommen war. Die Verwirrung schien sich aber nach kurzem Zögern aufzulösen als die Henne, die Glocke am Ende des neuen Tunnels erkennen konnte. Bereits beim zweiten Durchgang war den meisten Hennen der neue Tunnel trotz Rascheln total egal.
Schritt 5
Das Training zum Slalom wurde begonnen, ist aber noch nicht gefestigt genug, um in den Parcours integriert zu werden.
Fazit